Mithilfe vereinsübergreifenden Austauschs und Prüfungssystemen lässt sich Fechtkunst weit besser betreiben. Deshalb ist Drei Klingen e.V. Teil der Guildam Gladiatorum Sancti Michaelis, zu Deutsch Fechtgilde St. Michael, einem Verband deutscher, slowakischer und tschechischer Fechter.
Eine besondere Rolle innerhalb der Gilde kommt der Aufarbeitung der historischen Fechtquellen zu. Dies soll alles Fechten angefangen mit dem Ringen bis hin zum Harnischkampf einschließen. Die Fechtbücher Joachim Meyers spielen dabei zweifellos eine zentrale Bedeutung und bilden somit auch die primäre Grundlage im Prüfungssystem zu Schwert, Dussack und den Stangenwaffen der Gilde. Zahlreiche weitere Quellen wie der Codex Wallerstein, die Ringentradition des Fabian von Auerswaldes, des Juden Ott oder auch die älteste bekannte Fechthandschrift, das Tower Fechtbuch, werden jedoch ebenso studiert und spielen eine bedeutende Rolle.
Neben diesem für jedes Gildenmitglied empfohlene Studium zeichnet sich die Gilde jedoch vor allem durch Gildenevents aus: Hier versuchen sich Fechter aus mittlerweile vier Nationen an Wochenenden oder mitunter auch eine ganze Woche lang individuell aber auch als Gruppe in der Kunst zu üben und zu fördern. Ebenso soll auch freilich der Wettkampf keine geringe Rolle spielen.
Als Initiator, Begründer und letztendlich Oberhaupt der Gilde ist der Tscheche Petr Matoušek der maßgebliche Kopf hinter der in der Gilde gelehrten Interpretation der historischen Fechtkunst.
Petr Turya widmet er sich seit seinem 18. Lebensjahr der Erforschung der europäisch historischen Kampfkünste. Viele Jahre studierte er zuerst unter und dann mit Peter Koza die historischen Quellen. In diesem Sinne ist auch sein aktuelles Werk, eine komplette Transkription und Übersetzung ins Tschechische der "Gründtlichen Beschreibung der freyen, ritterlichen und adeligen Kunst des Fechtens..." von Joachim Meyer entstanden.
2006 gründete er mit einigen Gleichgesinnten zum Austausch von Wissen und Erfahrung die "Society for research and practical exercise of free and knightly art of fencing". Weiteres Studium auch über die historischen europäischen Quellen hinaus brachte ihn in verschiedene Länder: Nach dem Erlernen des Kampfsystems des russischen Militärs (heute als ‚Systema‘ bekannt) begründete er das ‚Universal Developement System‘ (URS), das sich als modernes Combative-System dem effizienten Nahkampf widmet. Weiter lebte er einige Zeit in China und Indien, und studierte dort verschiedene Kampfkunstsysteme.
Die immense Erfahrung in verschiedenen modernen Kampfkunstsystem gepaart mit dem jahrzehntelangem Studium der historischen Kampfkunstquellen und der Begierde, dieses Wissen zu teilen, führten zur Idee und letztlich der Gründung der Guildam Gladiatroum Sancti Michaelis.
Offizielles Gilden-Promotionsvideo mit englischen Untertiteln
Offizielle Facebook-Seite der Gilde